Frankfurter Grüne Sauce

Frankfurter Grüne Sauce

Sieben Kräuter sind das Herz der Frankfurter Grünen Sauce. Vier davon wachsen auf den Hochbeeten im Innenhof. Zwei stellen wir heute näher vor – und es gibt ein Rezept.

Borretsch
Der Borretsch hat wunderbare, blaue Blüten - zum Kochen verwendet man die frischen Blätter. (Bild: Andrea Ulrich)

Grüne Sauce ist der Frankfurter Küchenklassiger schlechthin. Sie schmeckt zum Beispiel zu Kartoffeln oder gekochten Eiern wunderbar. Sieben Kräuter bilden ihr Herz, vier davon können jetzt im Hochbeet in unserem Innenhof geerntet werden: Bohnenkraut, Schnittlauch, Pimpernelle und Borretsch. Zusätzlich kann man weitere Kräuter vom eigenen Balkon oder vom Markt beifügen. Zwei Kräuter stelle ich heute vor – und hier gleich auch ein Rezept:

Pimpernelle

Die Pimpernelle ist auch als Kleiner Wiesenknopf bekannt.

 

Wie ernten?

Die Pimpernelle kann von Mai-September geerntet werden. Einfach mit einer Schere die Blätter inkl. der Köpfe abschneiden.

 

Verwendung in der Küche

Die Pimpernelle ist ein Bestandteil der Frankfurter Grüne Sauce, aber auch allgemein geschätzt als Würzkraut mit einem dezent nussigen Geschmack. Sie wird am besten frisch verwendet, nur die Blätter (ohne Stiele). Sie verträgt keine hohen Temperaturen, sollte also erst nach dem Kochen hinzugefügt werden. Die klein geschnittenen Blätter können Frischkäse oder Kräuterquark beigegeben werden. Auch Gurken- und Tomatensalat verleiht die Pimpernelle Würze.

 

Heilende Wirkung

Die Pimpernelle enthält viele Mineralstoffe und Vitamine, ist also sehr gesund. Als Tee genossen hilft sie bei Magen-Darmbeschwerden und Blähungen. Und sie lindert Sonnenbrand. Zwei Esslöffel Blätter mit kochendem Wasser übergiessen, 10 min. ziehen lassen und die geröteten Stellen mehrmals täglich mit einem Baumwolltüchlein betupfen.

Pimpernelle - eher unauffällig, aber gehört unbedingt zur Frankfurter Grünen Sauce. (Bild: Andrea Ulrich)
Die Pimpernelle

Borretsch

Der Borretsch wird auch Gurkenkraut genannt. Er ist ein wahres Paradies für Bienen und Hummeln. Wer es nicht glaubt, soll sich eine Weile Zeit nehmen und dem Gesumme lauschen. Die kleinen blauen Blüten sind eine Zierde des Gartens.

 

Wie ernten?

Verwendet werden sollen nur die frischen Blätter, trocken oder angewelkt verliert er an Aroma.

 

Verwendung in der Küche

Borretsch ist auch ein wichtiger Bestandteil der Frankfurter Grünen Sauce. Er kann aber auch fein gehackt  auf Butterbrot gegessen werden. Gurken- oder Tomatensalat gibt er einen würzigen Geschmack, optisch vervollkommnet mit einer kleinen Handvoll Blüten. Weiter eignet er sich für Kräuterquarks. Hitze mag der Borretsch nicht. Also nur roh verwenden.

 

Heilende Wirkung

Die Heilkraft des Borretsch kommt im Borretschsamenöl am besten zur Wirkung bei Hautbeschwerden, Neurodermitis, trockener Haut. Oel ist aber schwierig herzustellen. Empfehlen kann ich das Oel der Firma Phytomed AG.

5. Juli 2021
Text: Edith Hausmann, Bilder: Andrea Ulrich